• 095 Haus B
    Mannheim
    2013


  • Leistung
    1-8, Beleuchtung, Einbaumöbel
  • Veröffentlichungen
    houzz
  • Projektpartner
    Melanie Engelmann (LP 1-4)
  • Mitarbeiter
    Marko Pavic
  • Sonderfachleute
    Statik und Wärmeschutz: Ingenieurbüro Schüssele Vermessung: Vermessungsbüro Liermann
  • Fotograf
    Christian Buck, mo+
  • Visualisierung
    mo+

 

Es zog den Bauherren zurück; von Frankfurt nach Mannheim, genauer: in sein altes Elternhaus, einen Flachdachbau aus den achtziger Jahren. Doch bevor er mit Frau, zwei Kindern, Sack und Pack dort einziehen wollte, sollte das in die Jahre gekommene Haus noch umgebaut werden – mit Hilfe von mo+ Architekten aus Frankfurt und Bensheim. „Die Familie wollte ein Lifting für das Haus. Von außen fügt es sich nach wie vor harmonisch in die alte Siedlung ein – von innen aber hat es sich dem modernen Stil der Familie angepasst“, sagen Heiko Messerschmidt und Jan Oligmüller von Mo+ Architekten. Und für die Küche hieß es: Ab in den Keller, besser gesagt: ins Souterrain. Dennoch wurde sie da unten zum Herzstück des Hauses …

(Text: Nicola Enderle, houzz)

 

Hinter der weiß lackierten Verkleidung steckt nicht nur viel Stauraum, sondern auch ein wärmerer Look. Werden die Schränke (per Tip-On-Beschlag) geöffnet, kommen Einbauten aus geölter Eiche zum Vorschein. „Das gibt der Küche einen wohnlichen Touch“, so die Architekten.

Hinter den Fronten verstecken sich Kaffeemaschine, Toaster und Kochbücher, Gläser, Teller und sonstige Küchenutensilien. Gefertigt hat die Einbauten die Schreinerei MTB aus Edingen.

Vor dem Umbau lag der Eingangsbereich im Souterrain, und eine geflieste Treppe mit schmiedeeisernem Geländer führte nach oben. „Wir haben gemeinsam mit den Bauherren entschieden, dass dieser ehemals dunkle Keller des Hauses zur großzügigen Wohnküche umgebaut werden soll. Also verlegten wir den Hauseingang auf das Zwischenpodest der Treppe um eine neue Raumstruktur zu schaffen“ erläutern Messerschmidt und Oligmüller. 

Das schmiedeeiserne Geländer und die Fliesen wichen einem warmen Mix aus Eiche und weiß lackierten MDF-Platten. Ein neu eingebautes rundes Oberlicht auf dem Flachdach lässt zusätzlich Licht in das Teppenauge.

Schon auf dem Zwischenpodest, deutet sich das übergreifende Konzept des Umbaus an: „Wunsch der Bauherren war es, möglichst viel Stauraum zu schaffen“, sagen Messerschmidt und Oligmüller. Einbauschränke mit dezenten Grifffugen und eine Sitzbank aus Eiche zum Aufklappen lassen schon im Eingangsbereich allerhand verschwinden.

Nach oben geht es von hier aus in die Bäder und Schlafzimmer des Hauses – nach unten geht es in das neue Herzstück, die Küche.

 

Aus der Stirnseite der Kochinsel lässt sich bei Bedarf eine Sitzbank ziehen. Auch hier ist das Innenleben aus geölter Eiche gefertigt. „Wir haben das Konzept von weißen Fronten und Eichen-Einbauten komplett durchgezogen“, sagt Messerschmidt.

Auf der Sitzbank können nicht nur die beiden Sprösslinge ihren Eltern beim Kochen zuschauen, auch Freunde nehmen dort an geselligen Abenden gerne Platz. „Was hier noch fehlt, ist eine Glasscheibe, die auf der offenen Seite der Treppe angebracht werden soll. Das dient dem Schutz der kleinen Kinder – lässt aber dennoch weiterhin genügend Licht ins Souterrain“.

 

Die weiße Arbeitsfläche besteht aus dem Mineralwerkstoff Corian; das Spülbecken wurde übergangslos aus demselben Material gefertigt.

Der Hebelmischer des Schweizer Herstellers KWC ist natürlich auch weiß: „So ist alles wie aus einem Guss, wenn die Fronten geschlossen sind“, sagen Messerschmidt und Oligmüller.